Klassische Akupunktur

Genesung auf den Punkt gebracht

Was ist Akupunktur?

Akupunktur ist eine bewährte Heilmethode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Am bekanntesten ist die klassische Akupunktur, bei der auf anatomisch genau definierte Punkte am Körper oder am Ohr mit einer Nadel ein Reiz ausgeübt wird. Dieser Reiz führt nach der Lehre der TCM zu einer Harmonisierung der gestörten Energien im Körper. Anstatt mit einer Nadel können die Punkte auch durch Wärme, elektrischen Strom, oder als modernste Anwendung mit Laserlicht stimuliert werden.

Vor der Behandlung erfolgt eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese). Es wird ein Störungsmuster festgestellt und auf den sog. Meridianen, den Energieleitbahnen des Körpers, werden Punkte zur Behandlung der Störung ausgewählt. Dabei werden in der chinesischen Medizin Krankheitsmodelle angewendet, die anders als in der westlichen Medizin eher ganzheitlichen Kriterien folgen.

Entscheidend sind eine geeignete Punktauswahl und ihre Behandlung (z.B. Anzahl, Stichtechnik, Behandlungsabstände). Die Behandlung erfolgt in einer Serie von mehreren Sitzungen, um einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen.

Was ist Akupunktur nicht?

Akupunktur ist kein Ersatz für eine gesunde Lebensweise. Sie ist kein Wundermittel, mit dem sich organische Veränderungen wieder rückgängig machen lassen. Sie soll keine anderen medizinischen Maßnahmen ersetzen. Der Behandlungserfolg lässt sich jedoch z.B. durch Physiotherapie oder eine Ernährung nach den Grundlagen der TCM unterstützen.

Wichtig ist, die Behandlungsabstände einzuhalten und die Therapie nicht nach der ersten Besserung zu früh abzubrechen, da damit der ganze Behandlungserfolg aufs Spiel gesetzt wird. Leider geschieht dies oft und führt zu der irrtümlichen Überzeugung, die Akupunktur würde nicht helfen.

Bei welchen Problemen und Symptomen hilft Akupunktur?

Die gute und anhaltende Wirkung von Akupunktur ist durch vielfältige Studien bei vielen Krankheitsbildern nachgewiesen, z.B. bei

  • akuten und chronischen Schmerzen: Kopf-, Rücken-, Gelenkschmerzen,
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Neurologischen Erkrankungen: Migräne, Neuralgien, Schwindel, Gürtelrose,
  • Erkrankungen der Atemwege: Allergien, Heuschnupfen, Asthma, gehäufte Infekte
  • Hauterkrankungen: Neurodermitis, Akne, Wundheilungsstörungen, Herpes
  • Vegetativen Störungen: Schlaflosigkeit, Erschöpfung, Blutdruckschwankungen, Reizdarmsyndrom, Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED),
  • Gynäkologischen Erkrankungen/ Geburtshilfe
  • HNO-Erkrankungen: Sinusitis, Tinnitus, Hörsturz, Schwindel
  • Begleittherapie bei Tumorerkrankungen: Reduktion von Nebenwirkungen, Verbesserung des Allgemeinbefindens

Bei vielen Krankheitsbildern hat sich die Kombination von Akupunktur und Hypnose bewährt, insbesondere wenn Ängste, Stress, festgefahrene Verhaltensmuster und traumatische Erfahrungen eine Rolle spielen.

Bei welchen Problemen und Symptomen hilft Akupunktur nicht?

Akupunktur kann keine Gewebeschäden rückgängig machen, wie z.B. einen Gelenkverschleiß bei Arthrose. Sie kann in vielen Fällen die Folgen lindern, z.B. Schmerzen, und damit die Beweglichkeit verbessern und therapeutische Maßnahmen wie Physiotherapie damit wesentlich unterstützen. Oft werden deutlich weniger Schmerzmittel benötigt oder es kann ganz darauf verzichtet werden. Damit werden deren Neben- und Wechselwirkungen reduziert oder treten gar nicht erst auf.

Akupunktur kann und soll notwendige medizinische Maßnahmen, wie z.B. Chemotherapie bei einer Tumorerkrankung, nicht ersetzen. Sie kann Nebenwirkungen abmildern und die Lebensqualität und das Allgemeinbefinden spürbar verbessern.

Wie läuft eine Akupunktursitzung ab?

Entscheidend für die Wirkung ist eine entspannte Körperhaltung. Daher wird die Behandlung bevorzugt im Liegen durchgeführt, möglichst in bequemer Kleidung, die nicht einengt. Nach Setzen der Nadeln ruht man gut zugedeckt. Während des Setzens der Nadeln kann es zu einer typischen elektrisierenden Empfindung kommen, die auch nach Ziehen der Nadeln noch anhalten kann. Oft verspürt man ein vermehrtes Ruhebedürfnis. Diesem sollte nachgegeben werden, um die Regeneration zu unterstützen.

Was kostet eine Akupunktursitzung?

Die Kosten einer einzelnen Akupunktursitzung hängen vom Behandlungsaufwand und von der Behandlungsdauer ab. Da die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten in der Regel nicht übernehmen, empfiehlt es sich, ggf. eine Zusatzversicherung abzuschließen. Privatkassen übernehmen in der Regel die Kosten bei chronischen Schmerzerkrankungen.