Hypnose
Medizinische Hypnose
Entspannt weg vom Problem hin zur Lösung
Was ist Hypnose?
Hypnose ist ein in vielen Kulturen bewährtes und sehr altes Heilverfahren. In einem entspannten Zustand, auch Trance genannt, ist ein Zugang zu unbewussten Ressourcen möglich. Durch die Orientierung der Aufmerksamkeit nach innen können verborgene Stärken enthüllt und auf angenehme Art und Weise dem Bewußtsein zugänglich gemacht werden.
Die moderne Hypnotherapie, als deren Vater der amerikanische Psychiater Milton Erickson gilt, ist in ihrer Wirksamkeit wissenschaftlich gut belegt. Die Methode orientiert sich nicht am Krankheitsmodell der Medizin, sondern an den verborgenen Stärken der Betroffenen. Damit lässt sich die Behandlung mit vielen ganzheitlichen Therapien kombinieren.
Was ist Hypnose nicht?
Hypnose ist keine passiv empfangene, wundersame Heilung durch „Handauflegen“ des Therapeuten. Beschwerden und Symptome lassen sich auch nicht wie durch Magie in einer einzigen Sitzung „wegzaubern“. Vielmehr arbeitet der Patient in einem entspannten Zustand unter Begleitung des Therapeuten selbstverantwortlich an den für ihn wichtigen Themen.
Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass man in Hypnose willenlos beeinflussbar wäre und keine Kontrolle oder Erinnerung an die Trance hätte. Hypnose ist auch nicht gleichzusetzen mit Schlaf oder Meditation. Der Klient behält jederzeit die Kontrolle über das Geschehen und geht nur so tief in Trance, wie er das selber möchte.
Bei welchen Problemen und Symptomen hilft Hypnose?
Die gute Wirksamkeit der Hypnose ist bei vielen Krankheitsbildern nachgewiesen. Die Methode ist anwendbar bei allen Krankheitsbildern, für die Psychotherapie angezeigt ist, und auch bei Störungen, die mit körperlichen Beschwerden einhergehen, z.B. bei
- Angststörungen (z.B. Angst vor dem Zahnarzt, Spritzen, Prüfungen),
- Depressionen,
- Stottern oder Redeangst,
- Reizdarmsyndrom
- OP-Vorbereitung (nachgewiesene Senkung der Komplikationsrate)
- Geburtsvorbereitung, gynäkologische Beschwerden
- Gewichtsreduktion, Essstörungen, Raucherentwöhnung,
- Migräne, chronische Schmerzen, Tinnitus
- Begleittherapie bei Krebserkrankungen, Verminderung von Nebenwirkungen und Ängsten (Chemotherapie, Angst vor Rezidiven)
- Immunschwäche, häufige Infekte, Erschöpfung, Burnout
Wie bei allen Therapieverfahren hängt auch die Wirksamkeit der Hypnose vom Einzelfall ab. Die Therapiearbeit in entspanntem Zustand wird als sehr angenehm und wenig anstrengend erlebt.
Bei welchen Problemen und Symptomen hilft Hypnose nicht?
Hypnose wird nicht angewendet bei Klienten, die im normalen Alltag Schwierigkeiten haben, sich zurechtzufinden, und dazu neigen, sich aus der Wirklichkeit und Konflikten zurückzuziehen, ebenso bei Klienten mit Wahnvorstellungen oder Suchtproblemen.
Wie läuft eine Hypnosesitzung ab?
Grundlage jeder Therapie ist eine tragfähige Vertrauensbeziehung. Der Therapeut hilft dem Klienten, die Aufmerksamkeit zunehmend nach innen zu lenken und einen entspannten Trancezustand zu erreichen. Im weiteren therapeutischen Prozeß kann er vielfältige Mittel und Techniken anbieten, um auf einer anderen Bewußstseinsebene Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln und zu finden, z.B. durch Rückkehr in die Vergangenheit, Anknüpfen an erfolgreich bewältigte Krisen oder stellvertretende Arbeit an Symbolen und Metaphern. Dabei kann der Klient schildern, was er erlebt und was für ihn wichtig ist, so dass während der Trance eine intensive Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Klient entsteht.
Nach der Trance erfolgt eine schonende Rückführung. Über das Erlebte kann noch gesprochen werden; dies ist jedoch nicht zwingend.
Was kostet eine Hypnosesitzung?
Die Kosten einer einzelnen Hypnosesitzung hängen vom Behandlungsaufwand und von der Behandlungsdauer ab. Die Kosten einer Hypnosetherapie werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Bei Privatkassen sollte der Patient im Einzelfall mit seiner Kasse klären, ob die Kostenübernahme für eine Hypnosetherapie in seinem Vertrag beinhaltet sind.

